Das Frauenboxen
Der Frauenboxsport existiert seit dem 18. Jahrhundert. Bereits 1722 kämpften in England Elisabeth Wilkinson und Hannah Hyfield gegeneinander. Auch bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis standen sich Damen im Ring gegenüber. Doch schon bald wurde der
Frauenboxsport von den Männern des Olympischen Komitees ausgeschlossen. Das Frauenboxen wurde lange Zeit nicht ernst genommen und widersprach dem olympischen Geist.
Anfänglich interessierten sich jene Frauen für den Boxsport, die schon als Mädchen nicht dem klassischen Bild des weiblichen Geschlechts entsprechen wollten und mit Knaben spielten und rauften. Doch gegen Ende des 20. Jahrhunderts fingen immer mehr Frauen mit verschiedenen Beweggründen und aus allen möglichen Gesellschaftsschichten an, Interesse für den Boxsport zu zeigen und sich aktiv am Boxsport zu beteiligen.
Seit dem ersten internationalen Frauenbox-Turnier im Jahre 1997, spektakulären Auftritten von Christine Nigg und Regina Hallmich und Medienereignissen wie dem Vergleichskampf zwischen Laila Ali und Jacquie Frazier steigt die Popularität des Frauenboxsports.
Zwei weitere Faktoren bewegen viele Frauen dazu, Boxsport zu betreiben: Es sind Fitness und die Selbstverteidigung; Mit dem Fitnessboom kam auch die Erkenntnis zum Vorschein, dass der Boxsport ein ausgeglichenes und effizientes Training bietet, sodass heute alle Fitness-Varianten, in denen Boxelemente enthalten sind, einen massiven Teilnehmerzuwachs verbuchen können.