Profi- und Amateurboxsport
Beim Boxsport wird zwischen dem Profi- und dem Amateurboxsport unterschieden. Während beim Amateurboxen der sportliche Vergleich im Vordergrund steht, wird dieser beim Profiboxen eher durch den Vorrang der Show in den Hintergrund gedrängt. Beide Richtungen haben eigene Regeln und sind von Technik wie Taktik her nur begrenzt vergleichbar.
Der Amateurboxverband wird von einem Weltverband geleitet, der AIBA (Association Internationale de Boxe Amateure = Internationaler Amateurboxverband): Er wurde 1946 gegründet; bis 1995 hatten sich in diesem Weltverband 183 nationale Boxorganisationen angeschlossen. Der Amateursport in Deutschland wird vom Deutschen Boxsport Verband (DBV) geleitet. Schon vom Aussehen her unterscheiden sich die Amateure - mit Kopfschutz, größeren und besser gepolsterten Handschuhen, mit Jersey, das den Oberkörper bedecken muss. Bei den Amateuren gibt es 11 Gewichtsklassen gegenüber 17 bei den Berufsboxern (die drei großen Weltverbände geben unterschiedliche Gewichtsklassen an).
Vielen ehemaligen Amateuren bleibt als Unterhalt nur der Einstieg in das Profilager: So sind viele hochklassige und technisch versierte Amateure in das Profilager eingestiegen.
Die Organisationen des Profiboxens bemühen sich um die Vergabe von Titelkämpfen, um sich so von Fernsehanstalten und Veransteltergruppen Gewinne zu sichern.
So gibt es unter anderem:
- die World Boxing Association (WBA) mit Sitz in Venezuela,
- den World Boxing Council (WBC) mit über 100 nationalen Berufssportverbänden,
- die International Boxing Federation (IBF) mit Sitz in den USA und
- die 1988 gegeründete World Boxing Organization (WBO) mit Sitz in Puerto Rico.
Den europäischen Boxsport betreut die European Boxing Union (EBU) mit Sitz in Rom.
Der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) in Köln lenkt die Geschicke der deutschen Profis in den Box-Hochburgen Frankfurt an der Oder, Frankfurt am Main, Hamburg und Berlin.